Das Linachkraftwerk
Runde 100 Jahre bewegte Vergangenheit -
spannende und vielversprechende Zukunft
100 Jahre Vergangenheit -
Gedanken über die Zukunft
Am 6. November 2021 war es genau 100 Jahre her, dass der Bürgerausschuss im Rahmen einer Bürgerversammlung den Beschluss des Gemeinderates zum Bau der Linachkraftwerkes bestätigt hat.
Wir haben zu diesem Tag zu einem kleinen Gesprächskreis eingeladen, um über das Gedenken hinaus, die Chancen für die nächsten 100 Jahre zu besprechen. Anbei unsere Pressemitteilung, Zeitungsartikel und Ergebnis zum Gesprächskreis.
Was wissen wir über die Vergangenheit
In der Raumschaft trifft man immer wieder Menschen, die sich erinnern, mit ihren Familien am See gebadet zu haben. Im Zuge der Reaktivierung der Stromerzeugung über den Ausleitungs-Kanal hatte mir Frau Frey das gelbe Buch "Die Linachtalsperre" des "Arbeitskreis Stadtgeschichte Vöhrenbach" der "Heimatgilde Frohsinn" geschenkt. Sie erinnerte sich, dass sie als 10-Jähriges Mädchen den Baustellenbetrieb gesehen hatte. Dieses Buch ist leider vergriffen.
Deshalb ist der Zugang zur Vergangenheit aber nicht verschüttet. Wilfried Dold hat über seinen dold.verlag, 78147 Vöhrenbach, Unteranger 3, zusammen mit Bernward Janzing und Werner Seim "Das große Buch der Linachtalsperre" herausgegeben, in dem sowohl die gesamte Historie nachgezeichnet, auf die Reaktivierung eingegangen und die Sanierung der Talsperre ausführlich dargestellt wird. Neben den Texten besticht das Buch durch seine hervorragenden Bilder. Ein Bildband zum Genießen und zum Informieren. Ausführlicher beschrieben wird das Buch im onlineshop des dold.verlag.
Zukunfts-Konzept: Schalter umlegen
für den Modus Erneuerbare Energie-Zukunft
Wir sehen für das Linachkraftwerk eine vielversprechende Zukunft als Stromliefernant im Winter, der innerhalb gewisser Grenzen den Bürgerinnen und Bürgern relativ verlässlich und vorhersagbar Energie Liefern kann. Wie sich das wirtschaftlich nutzen lässt, wird davon abhängen, in welcher Weise die Renewable Energy Directive der EU (RED II) umgesetzt werden wird.
Was wir aber auf jeden Fall brauchen werden, ist die Genehmigung für die geplante Winterabsenkung als Voraussetzung für alle weiteren Vorhaben. Damit sind wir beim spannenden Teil der Zukunft.
Der bisherige Verlauf:
In Sachen Genehmigung für die geplante Winterabsenkung zeichnet sich ein gangbarer Weg ab. Damit sieht es so aus, dass wir die Voraussetzung für alle weiteren Vorhaben werden realisieren können. Das Linach-Kraftwerk wird nicht länger nur ein Kraftwerk sein, dass im Winter am meisten Strom erzeugt. Wir haben gute Chancen, daraus ein Winterkraftwerk zu machen, das seine Speicher-Fähigkeit für einen sicheren Betrieb und die Rückhaltung von Überwasser zum großen Teil nutzen kann.
Schon der vorbereitende Video-Termin im Januar verlief ermutigend, jetzt fand der Vor-Ort-Termin statt.
Anbei einige Bilder zum Vor-Ort-Termin vom 25.03.2022.
Unser Betriebsleiter Henrik Dezman:
"Ein Meilenstein, um mehr systemrelevante, regenerative Energie für die Bürgerschaft vor Ort zu erzeugen und somit unabhängiger von externer Energieversorgung zu werden."
Abgestimmt wurden die Inhalte für die Erstellung der Begutachtung. Es ist davon auszugehen, dass damit die Beantragung durch die Stadt Vöhrenbach als Wasserrechtsinhaber gemäß dem vereinbarten Zeitplan erfolgen kann.
Der Vor-Ort-Termin
in der Presse:
Schwarzwälder
Bote vom 1.4.22
Anbei der ausführliche Artikel im Schwarzwälder Boten, der zeitgleich auch im Südkurier erschien.
Zum besseren Lesen ist über den Button unten die PDF-Version zu erreichen.
Kommentar
Das Thema Erneuerbare Energie ist in der Vergangenheit von der einen Seite als Alternative Energie forciert worden, wurde aber gleichzeitig von der anderen Seite als Additive Energie klein geredet. In der "Gegenwart" erlebten wir einerseits die Auswirkungen des Klimawandels, andererseits aber den nur gebremsten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Das sollte bei der Ampelkoalition von Beginn an für die Zukunft schneller gehen, um aus Klima-Gründen die Abhängigkeit von fossiler Energie zu überwinden. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine gilt es auch noch der politischen Abhängigkeit zu entkommen. Es wird also noch schneller gehen müssen.
Geht es nur um Schnelligkeit? Nein, es geht auch um Qualität. Die geplante Winterabsenkung ist deshalb ein Meilenstein, weil nach der Reaktivierung der Stromerzeugung 1998 und der Reaktivierung der Staumauer 2007 nun endlich die Reaktivierung der Speicherfähigkeit ansteht. Damit wird das Linach-Kraftwerk wieder einen eigenen Beitrag leisten können für die Strom-Versorgung von Vöhrenbach. Nicht mehr zur Bereitstellung ausreichender Leistung mit Jahresausgleichsbecken aber mit der Fähigkeit sich in das Konzert der vielen Alternativen der Zukunft einzubringen.
Montag, den 18. Juli 2022:
Speicherreaktivierung auf den Weg gebracht
+++ Die Unterlagen sind bei der Stadt Vöhrenbach eingereicht +++ Gemeinderat kann im Juli entscheiden +++ Genehmigungsantrag kann noch im Juli beim Landratsamt eingereicht werden +++ Genehmigungsbehörden haben im August, September und Oktober Zeit für die Genehmigung +++ Im November gehen wir davon aus, mit dem Winterabstau starten zu können +++
Erläuterungen mit Anlage 1
zu den von der Stadt Vöhrenbach zu beantragenden Änderungen im Betrieb der Linachtalsperre
- Winterabsenkung -
Anlage 2 zu den Erläuterungen
Das Linachkraftwerk heute und seine Rolle in einer Erneuerbaren Energiezukunft von Gedea-Linach-KG
Anlage 3 zu den Erläuterungen
Bewirtschaftungsänderung an der Linachtalsperre - Naturschutzfachbeitrag von menz umweltplanung
Anlage 4 zu den Erläuterungen
... Linachstausee - Fachliche Beurteilung Biber vom Fachbüro Biberfragen und Auenschutz, Bettina Sättele
Anlage 5 zu den Erläuterungen
Klärung des Untersuchungsbedarfs - Ergebnis des Scoping-Termins von menz umweltplanung
Erste Schritte auf dem Weg zur Genehmigung
27.07.2022: Auf der Tagesordnung des Gemeinderates der Stadt Vöhrenbach stand "Wasserkraftwerk Linachstausee, Beratung und Beschlussfassung über den Antrag auf Winterabsenkung."
Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.
18.01.2023: In einer webex-Konferenz wurden uns die Stellungnahmen der Behörden vorgetragen und wir konnten uns dazu äußern. Im Nachgang wurden uns die Stellungnahmen schriftlich zur Verfügung gestellt. Derzeit arbeiten wir an der Aufarbeitung unsererseits. Bisher soll nur die Erzeugung zurückgehaltenen Wassers in die Wirtschaftlichkeit einbezogen werden. Unsere "Zukunftsaspekte" werden wir aber nach einer ergänzend von uns angefragten Stellungnahme durch die Stabstelle für Energiewende, Windenergie und Klimaschutz ebenso einbringen können - allerdings nur über eine belastbare Kalkulation. Um hier für künftige Partner eine erste Information zu haben, werden wir ein entsprechendes Faltblatt erstellen.
21.02.2023: Nach der webex-Konferenz wurden uns die vier schriftlichen Stellungnahmen zugesendet und wir konnten uns an die Bearbeitung der behördlichen Stellungnahmen machen. Am 21.2.2023 haben wir die Arbeit abgeschlossen und zu einer letzten Anhörung intern verschickt. Neben der Bearbeitung war noch die Nachreichung des Ergebnisses der Befischung zu erledigen und es musste seitens menz umweltplanung auf die aufgeworfenen Fragen der Behörden eingegangen werden. Das haben wir in einem Teil 2 zusammengefasst.
21. Februar 2023
Teil 1:
Stellungnahme Gedea-Linach KG
Teil 2 (27.2.2023):
Nachlieferung Ergebnis Befischung
Stellungnahme menz umweltplanung
Einstieg in die Öffentlichkeitsarbeit
Termin der ersten Veranstaltung: 2. Mai 2023
Mit der Veranstaltung steigt die Linach-KG ein in die Diskussion über ihr Energie-Konzept.
Mehr
über dieses
Konzept in
5-Punkten
in der folgenden PDF:
Die Veranstaltung war mit rund 50 Besucherinnen und Besuchern sehr gut besucht. Wir freuen uns, dass wir Bürgermeister Heiko Wehrle (3. von links) für ein Grußwort und Frau Martina Braun (2. von links) für einen Vortrag über landespolitische und lokale Ziele begrüßen konnten. Betriebsleiter Henrik Dezman (ganz rechts) stellte die allgemeinen Grundlagen des PV-Vorhabens der EnergieDienst vor und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Geschäftsführer Dieter Schäfer ging auf die Nutzung des Stroms aus Vöhrenbach und die Stromlieferung im lokalen Netz ein und erläuterte das Ziel, beim Linachkraftwerk nach der Reaktivierung von Stromerzeugung und Staumauer in einem dritten Schritt die Speicherfunktion reaktivieren zu wollen.
Die lebhafte Diskussion zeigte das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger am Thema. Den Besucherinnen und Besuchern wurde zugesagt, dass mit dem Fortschreiten des Projektes jeweils Informations-Veranstaltungen angeboten werden würden, um die Öffentlichkeit auf dem Laufenden zu halten.
Im Südkurier und im Schwarzwälder Boten wurde über die Veranstaltung berichtet. Anbei der direkte Zugriff zum Online-Artikel im Schwarzwälder Boten.
Hier der Bericht im Amtlichen Nachrichtenblatt der Stadt Vöhrenbach:
Nächste Veranstaltung:
21. Mai 2023
Ein Tag der
Offenen Tür am Linach-Kraftwerk
im Rahmen des Tourismustages des Landkreis Schwarzwald-Baar.
Neben den angekündigten Führungen im Krafthaus:
10.15 / 11.15 / 13.15 / 14.15 / 15.15 / 16.15 / 17.15 / 18.15 ...
... verweisen wir auf den Wanderweg rund um das Linachkraftwerk und ...
... auf Biber-Führungen rund um den Stausee mit der Biber-Fachfrau Bettina Sättele um 13.30 und 16.00 Uhr, Treffpunkt auf der Staumauer an der Straßenseite ...
... und auf Möglichkeit zu Gesprächen über den ersten Schritt zum Konzept der GEDEA-Linach-KG: "Elektrische Energie lokal erzeugen, direkt liefern und vor Ort verbrauchen". Der erste Schritt: Vöhrenbacher
Kombi-Stromprodukt
aus Wasserkraftstrom und PV-Strom.
Hier der Link zum Tourismustag 2023 vom Landkreis:
Der Auszug aus dem Faltblatt für unser Projekt: