Warum Beispiele anschauen?
Und dann auch noch aus Austria?
Warum Beispiele aus Österreich? Haben wir nicht genügend gute Beispiele bei uns? Wir kämpfen schon lange für unsere Ziele und wir sind richtig dankbar, dass wir jetzt Beispiele aus Österreich vorzeigen können. Irgendwie scheint aus der Ära Merkel übriggeblieben zu sein, dass das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz aus 2000, aber oftmals zum schlechteren neugefasst) so etwas wie "alternativlos" sei und Deutschland weiterhin "Spitze". Dass EEG regelte vorwiegend, wie Bürger ins Netz können. Was Bürger aufgrund der technischen Entwicklungen untereinander machen können bleibt größtenteils außen vor. Unsere Beispiele zeigen nicht, was RED II uns verspricht. Daher zunächst der Blick auf RED II und seine Wirkungen in Österreich!
Der Gesetzgeber hat RED II bislang nicht in Deutsches Recht überführt:
Österreich war mit Zwentendorf vor dem Einstieg aus der Atomkraft ausgestiegen. Der Gesetzgeber hat RED II mit dem Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG, 27 .Juli 2021) in österreichisches Recht übertragen.
Wir mussten feststellen, dass es in Deutschland nicht verstanden wird, was die EU uns mit RED II anbietet. Daher der Blick nach Austria, um anhand der dortigen Entwicklung zu zeigen, was in Deutschland fehlt.
Wir wollen RED II in deutsches Recht übertragen wissen, um die Grundlage zu bekommen für 100% Energie von der Sonne für jeden Bürger, für lokale Bürger-Strom-Märkte und für eine demokratische Energie-Zukunft.
Vier Beispiele nach Umsetzung von RED II in nationales Recht
aus Österreich (A)
Unsere Beispiele aus Österreich:
Vier Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften in Österreich
Die vier Beispiele werden von der Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften sehr anschaulich jeweils mit Texten und per Video im Internet vorgestellt:
Ein intensiverer Blick auf den nächstliegenden der vier Vorreiter:
Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft Schnifis
Von Vöhrenbach aus gesehen ist Schnifis das nächstliegende der vier Beispiele. Die Bedeutung, die das Beispiel für sich und die Raumschaft hat wird auf zwei weiteren Internetseiten deutlich gezeigt:
Hier geht es zur Seite der Sennerei Schnifis, die neben ihren Produkten und der Energiegemeinschaft vor allem auch ihre Mitglieder, die Landwirte, vorstellt.
Hier zur Seite des Energieinstitut Vorarlberg:
Mit der vkw schneller als das Gesetz
In Schnifis wurde schon vor der Verabschiedung des EAG mit dem Stromversorger die Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft Schnifis als erstes Pilotprojekt in Vorarlberg gestartet.
Klares Ziel: Die produzierte Energie nach Möglichkeit in der Gemeinschaft verbrauchen, am Ort der Erzeugung.
Über eine Echtzeit-Visualisierung der Energieflüsse bekommen die Kunden*innen einen guten Einblick in ihr Tun.
Juli 2022:
Artikel im Gemeindeblatt
Die Energiegemeinschaft ist einerseits Aushängeschild, andererseits aber auch eine Infrastruktur, die den Bürgern zur Mitwirkung angeboten wird. Mit steigender Produktion soll bis 2025 ein Großteil der Haushalte überzeugt werden, Mitglieder der Energiegemeinschaft zu werden.
Noch ein Beispiel aus A, das zeigt, was Bürger gemeinschaftlich mit einer lokalen Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft erreichen können!
Goritschach in der Gemeinde Finkenstein in der Nähe von Villach im Bundesland Kärnten:
Hier kostet der Strom künftig nur noch 1 Cent
Der Hintergrund für diese Überschrift wird in einem Artikel der "KLEINE ZEITUNG" vom 7. April 2023 dargestellt und auch in einem Kommentar diskutiert.
Drei Beispiele vor Umsetzung von RED II in nationales Recht
aus Deutschland (D)
Unser Beispiel aus dem Schwarzwald:
Das Linachkraftwerk
Das Linachkraftwerk war stillgelegt worden. 1998 wurde die Strom-Erzeugung durch die Gedea ohne Nutzung der Staumauer mit einem Ausleitungskanal zum Stollen und zur Rohrleitung reaktiviert.
Die Reaktivierung der Talsperre hat die Stadt Vöhrenbach 2006/2007 realisiert. Die Genehmigung erlaubt bei einer festen Seehöhe eine kleine Toleranz. Die Gedea hat die Anlage auf Vollstau-Betrieb aufgerüstet.
Durch den Klimawandel bedingt, werden 80% des Stroms im Winter erzeugt. Das Ziel der Gedea ist, das Linachkraftwerk auch als Speicher zu reaktivieren.
Dazu wird beantragt, den See im Winter bis zu 1,2 m absenken zu dürfen, um dann durch die Bewirtschaftung des Stauraumes hochwertigeren Strom dem Bedarf entsprechend erzeugen zu können. Ziel ist, den Strom im Rahmen einer Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft an die mitwirkenden Vöhrenbacher Bürgerinnen und Bürger zu liefern. Das "Loch" im Sommer soll durch eine PV-Freiflächenanlage und durch Speicher geschlossen werden. Nach Umsetzung von RED II könnten die mitwirkenden Haushalte wie beim Vorarlberger Beispiel aus Schnifis gezielt mit Strom beliefert werden. Für die Beantragung des Winterabstaus um 1,2 m haben wir der unteren Naturschutzbehörde das beigefügte Material vorgelegt.
Unser Beispiel aus Oberbayern:
Windkraft Zorneding
Mit ansprechenden Themen-Plakaten werden den Bürgern die Chancen für die Zukunft aufgezeigt. Das Ziel ist eine Energiewende vor Ort, die auf drei Säulen basiert. Ein auf Sparsamkeit optimiertes System wird mit den heimischen Energien aus der Sonne und dem Wind versorgt. Dafür wollen die Initiatoren möglichst viele Bürger
gewinnen. Drei Windkraftanlagen sind für Zorneding beabsichtigt. Die Suche nach Standorten wird durch die 10h-Regelung - ein Erbe aus der Zeit von Seehofer- erschwert. Dabei war schon viel mehr Schwung in der Diskussion. Hoffnung gibt ein Bürgerentscheid im Landkreis Ebersberg, nach dem Windräder im Eberberger Forst befürwortet wurden. Viel mehr Informationen gibt es auf der Internetseite der Windkraft für Zorneding. Eine Umsetzung von RED II in Deutsches Recht wäre weiterer Rückenwind für die engagierten Bürger auf ihrem Weg zum Mix aus Sonne und Wind.
Unser Beispiel von der Schwäb. Alb:
Biogas Gussenstadt
Die regenerative Nahwärme fließt durch ein isoliertes Doppelrohrnetz über heißes Wasser (90°C Vorlauf)
zu den einzelnen Wohnhäusern und über die Wärmeübergabestation in das Heizungssystem des Hauses.
Zur Beschickung der Biogasanlage werden Rinder- und Schweinegülle der landwirtschaftlichen Bertriebe, verwendet sowie Mist von Schafen, Rindern und Pferden. Zudem wird Silage verwendet, diese besteht aus Mais, Gras, und Getreide, welches vor der Reife geerntet wurde. Zudem wird die durchwachsene Silphie angebaut, eine Energiepflanze, die auch Bienen erfreut.
Die Herstellung regenerativer Nahwärme ist bei Biogas natürlich begleitet von der Herstellung von erneuerbarem Strom für das Netz und hervorragend verfügbarem Dünger für die Landwirtschaft.
"Wir gestalten Zukunft" sagt die Genossenschaft und verlegt mit der Nahwärme auch schnelles Internet. REDinD: Mit RED II Artikel 21 und 22 könnte Strom ins lokale Konzept einbezogen werden. Riesen Beispiel!
Vier inzwischen schon bewährte Technologien, die nach
Umsetzung von RED II in nationales Recht aufblühen könnten.
Geleitwort von REDinD: Diese Beispiele zeigen, welch ein enormes Entwicklungspotential in der dezentralen Nutzung der Energien von der Sonne steckt und dass auch ein persönliches Ziel der Versorgung mit 100% erreichbar ist. Sei es im autarken Haus oder in einem Verbund z. B. als Quartierslösung. REDinD ist überzeugt, dass diese Technologien in Händen von Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften à la EU aufblühen werden. Bislang gibt es keine Diskussion in der Politik über die Entfesselung der bürgerlichen Kräfte und auch nicht in der Gesellschaft. Als Beispiel für fehlende Diskussionen anbei ein Enerzwiegespräch.
Weiter so -
nur MEHR
Oder: Rechts abbiegen in Richtung Energiezukunft
Einforderbare Rechts-Grundlage für eine Energiezeitenwende ist RED II der EU. Weil darüber viel zu wenig gesprochen wird hier ein Enerzwiegespräch
Erstes Beispiel zur Orientierung über Energietechniken für eine Energiezukunft mit den Energien von der Sonne:
Der Einsatz von Brennstoffzellen mit Wasserstoff als Speicher
Wir wissen: Die Sonne scheint nicht bei Nacht und der Wind weht nicht so, wie wir den Strom brauchen. Immerhin: Der Wind weht stärker im Winter, wenn wir mehr Energie brauchen. Keine Frage: Die Nutzung von Sonne und Wind muß mit der Speicherung zusammen gebracht werden. Schon heute oder erst in der Zukunft? Am besten zentral oder doch besser vor Ort? Sven Geitmann zeigt in seinem Beitrag für HZwei, dem Magazin für Wasserstoff und Brennstoffzellen, die Entwicklung auf und titelt: "Autarke Kleinanlagen auf dem Vormarsch".
Das im Magazinbeitrag erwähnte energie-autarke Haus im schweizerischen Brütten zwischen Zürich und Winterthur.
Die EMV New Line GmbH, damals bei der Realisierung in Brütten beteiligt, hat inzwischen eine Autarkie für mehrere Einfamilienhäuser gebaut. EMV-Geschäftsführer Bajog wurde selbst tätig, um eine Gesamtlösung anbieten zu können.
Heute hat Bajog electronic ein PDF im Netz, in dem auf der einen Seite gezeigt wird, wie vorhandene Energieträger in ersten Häusern mit Brennstoffzelle – Elektrolysator – Batteriepuffer, Wechselrichter und Wasserstoffspeicherung ergänzt werden können.
Andererseits ist Bajog electronic bestrebt, Kommunen und Energieversorger zu überzeugen, dass diese Zukunfts-Technologie im gemeinsamen Netzverbund die Lösung für eine stabile Strom-Versorgung ist.
Zweites Beispiel zur Orientierung über Energietechniken für eine Energiezukunft mit den Energien von der Sonne:
Nutzung von Holz zur Erzeugung von Strom und Wärme
Ein direkter Weg
in die Zukunft
Die Firma Spanner nutzt Holz - die gespeicherte Energie von der Sonne, um ganz effektiv Strom und Wärme zu erzeugen. Das Holz wird vergast und das Gas wird über ein BHKW genutzt. Die Fa. Spanner setzt auf Holz-Kraft. Der Weber Sepp in Schechen (Oberbayern) tut das auch und versorgt sein Umfeld mit Nahwärme.
Auch in der Oberpfalz setzen die Bürger in Engelsberg auf Nahwärme.
RED II würde die Nutzung vom Strom einbinden und Viele beflügeln, ihr Holz effektiv zu nutzen. Die Fa. Spanner selbst setzt im Betrieb auf die Selbst-Versorgung und zeigt das Potential für Erneuerbare- Energie-Gemeinschaften.
Drittes Beispiel zur Orientierung über Energietechniken für eine Energiezukunft mit den Energien von der Sonne:
Biogas liefert Strom und Wärme - en Gros oder eher en Detail?
Biogas als Grundlage
kkk
Ist Biogas eine Grundlast-Energie? So könnte man das Bild deuten. Diese Gemeinschafts-Biogas-Anlage Wolpertshausen hatte 1995 bei ihrer Inbetriebnahme einen HT- und NT-Einspeisezähler, für beide Bereiche gab es den gleichen Preis. Die zentralistische Politik setzte das falsche Signal: Biogas ist zu speichern und gezielt zu nutzen.
Heinz Wraneschitz berichtet in einem Artikel der Bayerischen Staatszeitung über eine aktuelle Biogas-Diskussion. REDinD fragt: Soll Biogas en Gros durchgezogen werden oder eher en Detail zur Grundlage lokaler Konzepte werden?
Biogas en Gros In der Bayerischen Staatszeitung wird dargelegt, dass der Systemwechsel, den das Osterpaket vorschlägt, nicht richtig sei, an dörfliche Strukturen würde gar nicht gedacht.
und es würde eine massive Stilllegung von flexiblen Vor-Ort-Biogasanlagen bedeuten. REDinD: Zentral von oben herab geht nicht.
Biogas en Detail
Biogas ist örtlich einzupassen. Das zeigt das Beispiel Schnifis (Video) und die Zitate im BSZ-Artikel. REDinD fordert: In Zukunft muss Biogas im Rahmen von Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften jeweils flexibel genutzt werden können.
Viertes Beispiel zur Orientierung über Energietechniken für eine Energiezukunft mit den Energien von der Sonne:
Mit Intelligenz Spitzen-Strom für Haushalte einsparen
Ein Start-up in die Zukunft
Der Titel schafft Aufmerksamkeit. Es geht um Haushalts-Gasbedarf für die Erzeugung von Spitzenstrom (nicht für Wärme). Es geht um Enpal und seine „Energy Cloud Platform“, die Aufmerksamkeit verdient. Die vernetzten Privat-Haushalte haben mit ihren PV-Anlagen, Speichern u. Wallboxen diese 80 Prozent erreicht.
Kritisiert wird am Entwurf des EEG-Osterpakets, dass Eigen-Verbrauch schlechter bezahlt wird als die Voll-Einspeisung und so für Speicher oder intelligente Lastverschiebung keine Anreize geschaffen würden.
Die Optimierung der Hausbesitzer für den Eigen-Verbrauch belastet lokale Netze, nicht genutzt werden vorhandene Flexibilitäten.
„Nur mit dezentraler Eigenversorgung kann man so optimieren, dass es für das gesamte System am besten ist“
sagt Benjamin Merle, Leiter Produkt bei Enpal. Das aktuelle EEG erschwert es, den erzeugten Solar-Strom mit dem Nachbarn ohne Bürokratie zu teilen. Enpal will daher seine „Energy Cloud Platform“ stetig weiterentwickeln. Merle weiter: „Schon heute steht Enpal technisch bereit, den Energieverbrauch von mehreren Haushalten übergreifend zu optimieren oder Solarstrom direkt zwischen Nachbarn zu vermarkten.“ REDinD: RED II hilft!
Nachwort von REDinD: Sind die Möglichkeiten nicht enorm, mit diesen Techniken vor Ort, zuhause ganz gezielt angepasste Projekte umzusetzen, die eine Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft aktiver Bürger unabhängig macht. Man müsste etwas haben, um rauszugehen und die Menschen mitzureißen! Wenn der Kopf keine Ruhe gibt, gebiert er immer wieder eine neue Idee. Die Frage ist nur, ist sie gut? Gut genug, um die Mauer des fehlenden Interesses und der fehlenden Empathie für lokales Energiegeschehen zu überwinden? Wollen wir konsequenten Klima-Schutz? Wollen wir uns mit Energien von der Sonne möglichst komplett versorgen? Können wir mit der Aktionsidee diejehnigen erreichen, die diese Fragen mit JA beantworten?
Die Idee: Eine
"Kleeblatt"-Strategie der Bürgerinnen und Bürger zur Entfesselung von Klima-Schutz
Hier die Strategie in ausführlicher Herleitung Schritt für Schritt:
Und hier die Herleitung etwas zusammengefasst und gerafft:
Und hier ganz schnell alles auf einem Blatt, auf einen Blick:
Das ist nun die Frage:
Hat die Idee KLIMA-KLEE-BLATT das Potential, zu zünden?
Das können wir im kleinen Kreis probieren. Vielleicht kommt dabei dann eine viel bessere Idee heraus?
Senden Sie uns Ihre Rück-Meldung. Das ist wichtig.
Biden hatte zu einem "SUMMIT FOR DEMOCRACY" eingeladen. Olaf Scholz war auch dabei. Was brauchen Demokratien in der Nachbarschaft von Autokratien. Eine lebendige Gesellschaft und erneuerbare Energien in autonomen lokalen Strukturen, die wenig erpressbar sind. Das schafft Frieden! Wir sollten die Technik liefern wollen. Hier geht es darum einen Heimatmarkt zu schaffen, um die Technik vorzuführen.
Wir nehmen hier gerne weitere Beispiele auf, denen die Umsetzung der RED II in Deutsches Recht helfen würde.